Aphasie
Die Aphasie ist eine Sprachstörung, die z.B. durch einen Schlaganfall oder einen Hirntumor hervorgerufen werden kann. Hierbei ist das Sprachzentrum betroffen.
Dabei können Probleme in folgenden Bereichen auftreten:
- Störungen im Sprachverständnis
- Schwierigkeiten in der Wortfindung und dem Wortabruf
- Vertauschung von Lauten in einem Wort (z.B. „Paffel“ statt „Apfel“)
- Störungen im Bereich des Lesens und/oder Schreibens
- Störungen im Satzbau (z.B. Sprechen im Telegrammstil oder in langen,
verschachtelten Sätzen)
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Dysarthrie/ Dysarthrophonie
Die Dysarthrie ist eine neurologisch bedingte Sprechstörung. Sie kann z.B. nach einem Schlaganfall, einem Hirntumor- oder bei degenerativen Erkrankungen wie Morbus Parkinson, Multipler Sklerose (MS) oder Amyothropher Lateralsklerose (ALS) auftreten.
Hierbei können Stimmgebung, Atmung und Artikulation betroffen sein.
Das Sprachzentrum ist nicht betroffen!
Dysphagie (Schluckstörung)
Die Dysphagie ist eine Schluckstörung, die durch eine neurologische Erkrankung, z.B. einen Schlaganfall entstehen kann; aber z.B. auch bei degenerativen Erkrankungen wie Amyotropher Lateralsklerose (ALS), Morbus Parkinson oder Demenzpatienten auftritt.
Eine Dysphagie, die nicht erkannt- und behandelt wird kann zu einer Lungenentzündung und im schlimmsten Fall zum Tode führen.
Eine Schluckstörung ist z.B. daran zu erkennen, dass der Patient sich häufig verschluckt ( Aspiration ), oftmals räuspert und beim Essen hustet, Schmerzen beim Schlucken oder oft Fieber ohne klare Ursache hat.
Laryngektomie( Kehlopfentfernung)
Eine Laryngektomie bedeutet die operative Entfernung des Kehlkopfes, meist aufgrund von Tumoren.
Der Patient verliert seine Stimme.
Durch verschiedene Therapieansätze soll die Kommunikationsfähigkeit wiedererreicht- und verbessert werden. Hier kann z.B. die „Ructus- oder Ösöphagusstimme“ angebahnt werden, bei der der Patient das Sprechen mithilfe der Speiseröhren-(Ösöphagus)muskulatur erlernt.
Sprechapraxie
Eine Sprechapraxie tritt häufig nach einem Schlaganfall auf.
Hierbei ist die Planung zur Artikulation gestört, d.h. der Patient weiß nicht wie er seine Lippen, seine Zunge… bewegen muss um einen bestimmten Laut oder ein bestimmtes Wort auszusprechen. Bei einer isoliert auftretenden Sprechapraxie ist das Sprachzentrum nicht betroffen.
Dem Patienten ist es zum Beispiel möglich ein “aah” (Ausdruck des Erstaunens oder auch des Schmerzes) zu sprechen, aber ein bewusstes /a/, nach Aufforderung gelingt ihm nicht!
Stimmstörungen (Dysphonie)
Eine Stimmstörung äußert sich im Wesentlichen durch eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit der Stimme verbunden mit einer Veränderung des Stimmklangs.
Es gibt verschiedene Arten der Stimmstörungen:
Bei der funktionellen Stimmstörung weist der Kehlkopf keine organischen Veränderungen auf, die Stimmbildung ist hierbei z.B. durch Überbelastung und falschen, unökonomischen Stimmgebrauch eingeschränkt. ( z.B. hypo- und hyperfunktionelle Dysphonie )
Eine organische Stimmstörung kann angeboren oder erworben sein. Sie zeigt sich durch sichtbare Fehlbildungen oder Veränderungen im Kehlkopfbereich.
Zu den Erworbenen gehören z.B. Stimmlippenknötchen, Stimmlippenpolypen und Lähmungen (Paresen)…Zu den Angeborenen z.B. Fehlbildungen im Kehlkopfbereich .
Aus den funktionellen Dysphonien können sich - bei Nichtbehandlung - Organische entwickeln, welche gegebenenfalls operativ entfernt werden müßen( Polypen, Reinke - ödem ).
Weitere Stimmstörungen können sich aufgrund von psychogenen, hormonellen und/oder operativen Veränderungen und Eingriffen ergeben.
( z.B. Aphonie bei starker psychischer Belastung, tiefe Stimme bei Frauen im Klimakterium, Mutationsfistelstimme)
Stottern
Stottern ist eine Redeflussstörung und zeigt sich meist in Blockaden sowie in Wiederholungen von Lauten, Silben oder Wörtern.
Sprechangst und Vermeidestrategien treten als häufige Begleiterscheinungen auf.
Poltern
Poltern bedeutet eine eher verwaschene Aussprache infolge von zu hohem Sprechtempo.
Dadurch wird die Verständlichkeit der Sprache beeinträchtigt, da teilweise Laute oder Silben weggelassen werden oder es zu Wortverbindungen kommen kann.
Es wird z.B. statt “Vogelkäfig” wird nur “Volkäf” gesprochen oder “es ist” wird zu “sist”.
Poltern wird häufig dadurch wahrgenommen, dass das Gefühl entsteht der Betroffene "redet schneller als er denkt".