" Mein Kind spricht nicht ! - Was nun? " / "frühe" Sprachtherapie

Etwa zehn Prozent aller Kinder beginnen im Alter von zwei bis zweieinhalb Jahren nicht wie erwartet zu sprechen, was gerade bei den Eltern oft sehr große Sorgen hervorruft.
Sie teilen ihre Befürchtungen anderen Familienmitgliedern, Freunden und Bekannten mit und erhalten darauf oft sehr verschiedene Antworten.
Einige raten, sich an eine Fachperson zu wenden, andere finden die Sorgen übertrieben und meinen das Kind sei ein „Spätzünder“ und die Probleme wüchsen sich wieder aus.
Viele Eltern entschließen sich glücklicherweise letztlich doch, sich einer Fachperson wie einer Logopädin oder ihrem Kinderarzt anzuvertrauen. Oftmals betrifft die Sorge um das Kind nämlich nicht nur die fehlende Sprache an sich, sondern viele beobachten auch, dass das Kind nicht gut spielen kann, ängstlich, schüchtern oder nahezu draufgängerisch ist.
Im Bereich der Sprachentwicklung spielt die Entwicklung des Spiels eine grundlegende Rolle.
Für die Entdeckung der Sprache braucht das Kind zwei wichtige Grundvoraussetzungen: erstens die Möglichkeit, sich etwas nicht Vorhandenes vorzustellen (Objektpermanenz)und zweitens die Lust, seinem Gegenüber etwas davon zu erzählen.
Das Kind lernt Vorstellungen aufzubauen, indem es verschiedene Erfahrungen mit den Gegenständen macht: es muss die Dinge sehen, betasten und greifen um sie zu begreifen. Diese Erfahrungen machen Kinder beim Spielen.
Im Alter zwischen eins und eineinhalb entwickelt sich das so genannte Funktionsspiel. Das Kind lernt, Gegenstände ihrer Funktion entsprechend zu gebrauchen, z.B. dass Autos zum Fahren, Bücher zum drin Blättern oder Löffel zum Essen da sind. Mit ca. eineinhalb Jahren machen sie dabei die zentrale Entdeckung, dass alle ihre Tätigkeiten auch Spuren hinterlassen, bzw. dass sich durch jede Handlung etwas verändert. Nun ist es z.B. nicht mehr nur interessant, den Stift auf dem Blatt hin- und her zu bewegen, sondern das Kind begeistert sich für das, was entstanden ist. Diesem neuen Resultat kann nun eine Bedeutung zugeordnet werden, bzw. kann ein Zusammenhang zu etwas bereits Bekanntem hergestellt werden (z.B. „die Striche auf dem Blatt sind wie Schlangen“).
Indem das Kind diesen Schritt vollzieht schafft es den Übergang vom Handeln zum Denken. Die Welt des Kindes ist ab einem Alter von ca. zwei Jahren nicht mehr nur auf das „Hier und Jetzt“ beschränkt, deshalb braucht es nun auch die Sprache, um auf das Nicht- Vorhandene, Vergangene oder Zukünftige Bezug zu nehmen.
Ein weiterer wichtiger „Meilenstein“ in der frühen Sprachentwicklung ist die Entwicklung des triangulären Blickkontakts. Das Kind lernt bis zum 12. Lebensmonat, seine Aufmerksamkeit zwischen einem Objekt und einer Person (z.B. Ball und Mutter) hin- und her schweifen zu lassen; hierdurch kann es erstmals verstehen, dass die Mutter z.B. über den Ball spricht; das Sprachverständnis kann sich entwickeln.
Diese Fähigkeiten erscheinen zunächst sehr banal, sind aber für den Spracherwerb von grundlegender Bedeutung. Denn sind diese Fähigkeiten nicht erworben, lernt ein Kind nicht richtig sprechen bzw. sich adäquat seiner Umwelt mitzuteilen und es können noch Spätfolgen wie z.B. eine Lese-Rechtschreib-Schwäche auftreten.
In der frühen Sprachtherapie versuchen wir genau auf diese Entwicklungsschritte einzugehen und sie gemeinsam mit dem Kind zu entdecken. Das Kind soll im Spiel den Symbolcharakter der Sprache erkennen lernen, hierfür wird dem Handeln des Kindes stets eine Bedeutung gegeben.
Sprachverständnis und Wortschatz, sowie später syntaktische Strukturen werden in alltagsnahen Spielsituationen (z.B. beim Spielen mit einer Puppe) erweitert.

Sollten auch Sie das Gefühl haben, dass bei ihrem Kind Auffälligkeiten im Spiel- und Sprachverhalten existieren, empfehlen wir Ihnen in jedem Fall eine frühzeitige Abklärung bzw. Intervention. Oftmals reicht schon eine kurze Intervalltherapie um dem Kind auf die Sprünge zu helfen, so dass es dann aus eigener Kraft weitere Entwicklungsschritte vollzieht.
Gerne stellen wir Ihnen weiteres Informationsmaterial sowie Büchertipps zur Verfügung und stehen selbstverständlich auch für ein persönliches Beratungsgespräch bereit!

Die SprachArtisten Praxis für Logopädie

Alexandra Tiefenthal 

Logopädin

Mittelstraße 18
40822 Mettmann
Telefon: 02104 - 9523839
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Mettmann

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Therapien

Wir behandeln alle logopädischen Störungsbilder bei Kindern und Erwachsenen.

Dazu gehören unter anderem:
Aussprachestörungen, Sprachentwicklungsstörungen, auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen, myofunktionelle Störungen, Stimmstörungen, Stottern & Poltern, Aphasie, Dysarthrie, Schluckstörungen (Dysphagien), sowie Sprachabbau bei Demenz.

Standort

Unsere logopädische Praxis befindet sich zentral gelegen in der Mettmanner Oberstadt.
Die Kreisstadt Mettmann - berühmt durch das Neandertal - bildet mit Ratingen, Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus, Erkrath, Haan, Hilden, Langenfeld und Monheim den Kreis Mettmann. Aufgrund der regionalen Nähe zu Düsseldorf und Wuppertal versorgen wir diese Städte, sowie die oben genannten Orte im Bergischen Land, selbstverständlich ebenfalls.

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